Pakistan hat die jüngsten Äußerungen eines hochrangigen US-Beamten, die sein Raketenprogramm als potenzielle Bedrohung für die USA einstufen, scharf zurückgewiesen. Der stellvertretende nationale Sicherheitsberater der USA, Jon Finer, hatte die Entwicklung von Langstreckenraketen durch Pakistan als 'aufkommende Bedrohung' bezeichnet. Diese Kommentare erfolgten kurz nach der Ankündigung neuer US-Sanktionen im Zusammenhang mit dem ballistischen Raketenprogramm Pakistans.
Das Außenministerium Pakistans reagierte auf Finers Äußerungen mit Bedauern und bezeichnete die Anschuldigungen als unbegründet und irrational. Es bekräftigte, dass Pakistans strategische Fähigkeiten ausschließlich zur Verteidigung der eigenen Souveränität und zur Aufrechterhaltung regionaler Stabilität entwickelt wurden und nicht als Bedrohung für andere Länder betrachtet werden sollten.
Trotz der angespannten Beziehungen in den letzten Jahren, insbesondere nach dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan im Jahr 2021, hebt Pakistan seine langjährige Zusammenarbeit mit den USA hervor. Diese umfasste vor allem gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus. Pakistan bleibt engagiert, konstruktiv an Themen der regionalen Sicherheit und Stabilität mitzuwirken.
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Höhen und Tiefen erlebt. Historisch gesehen arbeiteten die USA und Pakistan während des Kalten Krieges sowie im Kampf gegen al-Qaida nach den Anschlägen vom 11. September eng zusammen. Doch Spannungen entstanden durch politische Umbrüche in Pakistan, die Unterstützung der Taliban-Herrschaft in Afghanistan von 1996 bis 2001 und das Nuklearwaffenprogramm Pakistans.