17. Januar, 2025

Wirtschaft

Unabhängigkeit der Fed: Scott Bessent und die Zukunft der Zentralbank

Unabhängigkeit der Fed: Scott Bessent und die Zukunft der Zentralbank

Der künftige Finanzminister der Trump-Administration, Scott Bessent, betonte in einer Anhörung vor dem US-Senat am Donnerstag die Notwendigkeit einer unabhängigen Federal Reserve. Zwar werde Präsident Trump seine Ansichten bekunden, doch die Entscheidungen über geldpolitische Maßnahmen sollten dem Federal Open Market Committee (FOMC) vorbehalten bleiben, erklärte Bessent. In der jüngeren Vergangenheit hatte Bessent die Möglichkeit angedeutet, dass Trump einen „Schattenvorsitzenden“ ernennen könnte, um den Einfluss des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zu untergraben. Diese Idee kam in der Anhörung nicht zur Sprache. Dennoch bleibt die Beziehung zwischen der kommenden Regierung und der Zentralbank im Zentrum intensiver Beobachtungen. 2025 könnte es zu einem erheblichen Interessenkonflikt kommen, falls die Inflation wieder ansteigen sollte und die Fed gezwungen wäre, die Erwartungen an Zinssenkungen zurückzuschrauben. Bereits 2024 waren Spannungen zwischen Trump und Powell unübersehbar, insbesondere durch Trumps kritische Äußerungen während seines Wahlkampfs. Obwohl Bessent klarstellte, dass es unzutreffend sei, dass Trump durch direkte Anwesenheit die Geldpolitik beeinflussen wolle, blieb der designierte Präsident mit seinen Ansichten nicht zurückhaltend. Zuletzt äußerte er, dass die Zinsen angesichts der immer noch grassierenden Inflation zu hoch seien. Powells Einschätzung, dass die Fed im Interesse aller Amerikaner unabhängig bleibt, erfährt breite Unterstützung.