Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) wird am heutigen Donnerstag seinen jährlichen Bericht zu den Emissionslücken vorstellen. Diese Bestandsaufnahme ist von besonderer Bedeutung, da in wenigen Wochen die Weltklimakonferenz in Baku, Aserbaidschan, beginnen wird. Im Fokus des Berichts steht die Differenz zwischen den zu erwartenden Treibhausgasemissionen und den Werten, die erforderlich wären, um die ambitionierten Pariser Klimaziele zu erreichen. Kohlendioxid und weitere Treibhausgase tragen maßgeblich zur globalen Erderwärmung bei und sind damit zentrale Themen der Analyse.
In den vergangenen Jahren hatte UNEP bereits wiederholt vor einem beträchtlichen Anstieg der weltweiten Temperaturen gewarnt, was das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, zunehmend unrealistisch erscheinen lässt. Der letztjährige Bericht zeichnete ein alarmierendes Bild: Prognosen zufolge könnten die Temperaturen bis zum Ende dieses Jahrhunderts um bis zu 2,9 Grad ansteigen, vorausgesetzt, alle Länder halten ihre Klimaschutzversprechen bis zum Jahr 2030.
Die Betonung liegt dabei auf der dringenden Notwendigkeit, dass insbesondere die Industriestaaten ihre Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel intensivieren.