Die gestrige Verzögerung im Rückzugsprozess der israelischen Truppen aus dem Libanon hat die Vereinten Nationen (UN) zu deutlicher Kritik veranlasst. In einer gemeinsamen Erklärung verlautete die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon zusammen mit der UN-Sonderkoordinatorin Jeanine Hennis-Plasschaert, dass eine weitere Aufschiebung nicht zu den Erwartungen passe. Obwohl erheblicher Handlungsbedarf bei der vollständigen Umsetzung der Resolution 1701 besteht, können bereits Fortschritte seit der im November vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah verzeichnet werden. Die UN würdigten den Rückzug der israelischen Truppen aus bewohnten Gebieten als positiven Schritt. Die libanesische Armee steht derweil vor der Herausforderung, unter widrigen Umständen die Rückkehr der Bevölkerung in ihre Heimatorte zu unterstützen. Beide Konfliktparteien müssen ihre Verpflichtungen im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens erfüllen, um langfristige Sicherheit und Stabilität zu garantieren. Israel verteidigte seine Präsenz an fünf wie strategisch bedeutsamen Grenzposten damit, dass die libanesische Armee nicht rasch genug nachgerückt sei. Israelische Stellen äußerten Vorsicht angesichts möglicher Hisbollah-Angriffe im Norden des Landes.
Politik
UN drängt auf schnellen Abzug: Verzögerungen bei Israels Rückzug aus Libanon sorgen für Spannungen
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