19. September, 2024

Politik

UN-Bericht: Die langsamen Schritte zur Geschlechtergleichheit

UN-Bericht: Die langsamen Schritte zur Geschlechtergleichheit

Die Vereinten Nationen heben hervor, dass die Gleichstellung der Geschlechter nur schleppend vorankommt. Ein frisch veröffentlichter Bericht der UN-Frauenorganisation (UN Women) zeichnet ein ambivalentes Bild des Fortschritts. Trotz einiger Erfolge bleibt die Erreichung der vollen Parität in den Parlamenten weltweit erst für das Jahr 2063 realistisch.

Des Weiteren zeigt der Bericht auf, dass es noch 137 Jahre dauern könnte, bis alle Frauen und Mädchen vollständig aus der Armut befreit sind. Zusätzlich wird jedes vierte Mädchen weiterhin vor Erreichen der Volljährigkeit verheiratet. Die damit einhergehenden ökonomischen Kosten sind erheblich: Über zehn Billionen US-Dollar jährlich entgehen der Weltwirtschaft, weil junge Menschen nicht angemessen ausgebildet werden.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es bemerkenswerte Fortschritte. Inzwischen ist jeder vierte Parlamentssitz mit einer Frau besetzt, ein positiver Trend im Vergleich zum letzten Jahrzehnt. Auch der Anteil der Frauen und Mädchen in extremer Armut ist auf unter zehn Prozent gesunken.

Der Bericht betont, dass gezielte Maßnahmen wie Gesetze gegen häusliche Gewalt und verstärkte Investitionen in Frauenprojekte die Gleichstellung deutlich vorantreiben könnten. Solche Strategien sind entscheidend, um den langen Weg zur Geschlechtergleichheit nachhaltig zu beschleunigen.