01. Oktober, 2024

Politik

UN-Beobachtermission: Israel kündigt begrenzten Bodeneinsatz im Libanon an

UN-Beobachtermission: Israel kündigt begrenzten Bodeneinsatz im Libanon an

Israel hat die UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) über einen 'begrenzten Bodeneinsatz' seiner Armee informiert. Die UN-Mission, deren bewaffnete Blauhelmsoldaten zur Stabilisierung und Deeskalation an der Grenze eingesetzt sind, lobte den Schritt jedoch keineswegs. Sie betonte, jede Überschreitung der Grenze sei ein klarer Verstoß gegen die Souveränität und territoriale Integrität des Libanons. Eine solche Eskalation berge das Risiko, die Spannungen weiter anzuheizen, warnten die UN-Beobachter und forderten alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf.

Die Unifil-Mission, die seit 1978 im Einsatz ist, verfolgt den Auftrag, die Einhaltung des Waffenstillstands zwischen Israel und dem Libanon zu überwachen. Die Mission betonte, dass eskalierende Maßnahmen nur zu mehr Gewalt und Blutvergießen führen würden und die Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft zögen. Der Preis für die Fortsetzung des aktuellen Eskalationskurses sei zu hoch. In diesem Kontext forderten die UN-Soldaten den Schutz von Zivilisten, die Unversehrtheit der zivilen Infrastruktur und die Achtung des Völkerrechts.

Unifil appellierte nachdrücklich an alle Beteiligten, die UN-Resolution 1701 zu respektieren. Diese Resolution, die die alleinige Autorität der libanesischen Armee sowie der Unifil-Truppen im südlichen Libanon vorsieht, verbietet die Präsenz der libanesischen Hisbollah-Miliz in diesem Gebiet. Das israelische Militär sei aufgefordert, sich hinter die Blaue Linie, die libanesisch-israelische Grenze, zurückzuziehen, um die Stabilität in der Region zu wahren.