Zum nunmehr dritten Mal in Folge setzen Spezialteams der Polizei die Räumungsaktion eines Protestcamps von Umweltaktivisten in der Nähe des Tesla-Werks in Grünheide fort. Nachdem die Polizei bereits am Dienstag die sofortige Auflösung der Waldbesetzung beschlossen hatte, zeigten sich einige Aktivisten jedoch weiterhin hartnäckig und blieben in den Bäumen. Der Protest richtet sich gegen die einzige europäische Fertigungsstätte von Elon Musks Unternehmen. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums, Daniel Keip, beschrieb die Lage am Morgen: Fünf Personen seien in den Baumkronen sichtbar, während andere es sich in Baumhäusern gemütlich gemacht hätten. Der Einsatzplan sieht vor, dass alle Aktivisten den Wald verlassen. Unterstützt wird die Aktion durch den Einsatz einer Hebebühne, die den Zugang zu den erhöhten Positionen erleichtert. Zuvor hatten seit Montag Höhenretter der Polizei begonnen, die Tesla-Kritiker abzuseilen. Die Mehrheit der Aktivisten räumte das Camp am Dienstag freiwillig, nachdem die Auflösung offiziell verkündet worden war. Außerdem hat die Gemeinde Grünheide eine Allgemeinverfügung erlassen, die das Betreten des Waldgebiets untersagt. Grund sind Sicherheitsbedenken, da möglicherweise im Boden zurückgelassene Kampfmittel vermutet werden. Ungeachtet dessen planen die Tesla-Gegner, am Mittag in Grünheide gegen die Räumungsmaßnahmen zu protestieren.