Der Freizeitmobilhersteller Knaus Tabbert sieht sich mit erheblichen Turbulenzen in der Führungsetage konfrontiert. Zwei der drei bisherigen Vorstände des Unternehmens wurden mit sofortiger Wirkung entlassen. Auslöser für diese einschneidende Maßnahme sind strafrechtliche Vorwürfe, die das niederbayerische Unternehmen erschüttern. Die Staatsanwaltschaft Landshut hat im Zuge von Korruptionsermittlungen Geschäftsräume des Unternehmens durchsucht und zwei Vorstandsmitglieder in Untersuchungshaft genommen. Es wird vermutet, dass diese Manager Bestechungsgelder von Zulieferern angenommen haben, um ihnen Vorteile bei Auftragsvergaben zu verschaffen. Knaus Tabbert distanziert sich von den Machenschaften der beschuldigten Vorstände und hebt hervor, selbst Opfer dieser kriminellen Handlungen geworden zu sein. Der entstandene Schaden lässt sich zurzeit noch nicht beziffern. Um weiteren Vorkommnissen vorzubeugen, plant das Unternehmen, seine internen Prozesse und Kontrollen zu verbessern, wie in einer offiziellen Stellungnahme zu lesen ist. Bereits vor Bekanntwerden der Vorwürfe herrschte Unruhe in der Chefetage von Knaus Tabbert. Erst kürzlich hatte der bedeutende Aktionär Wim de Pundert die Doppelrolle des Vorstandsvorsitzenden und Finanzvorstands übernommen und ist aktuell das einzige verbleibende Vorstandsmitglied. Die Aufgaben der entlassenen Manager werden einstweilen von deren Mitarbeitern übernommen. Zusätzlich sieht sich der Freizeitmobilhersteller mit einer dramatischen Absatzkrise konfrontiert. Aufgrund der schleppenden Nachfrage stehen die Produktionsbänder sowohl am bayerischen Standort als auch im ungarischen Werk still.