Experten weisen darauf hin, dass britische Rentner ihren Familien erhebliche Erbschaftssteuerbelastungen ersparen könnten, indem sie ihren Wohnsitz nach Dubai verlegen. Jährlich zieht es rund 10.000 Briten in die Vereinigten Arabischen Emirate, wo sie nicht nur das warme Klima, sondern auch eine Einkommensteuer von 0 Prozent genießen. Laut der Beratungsfirma Forbes Dawson könnten Verstorbene in der Stadt am Persischen Golf durch eine geschickte Planung Millionen Pfund an Erbschaftssteuern sparen. Der jüngste Haushaltsplan von Rachel Reeves sieht vor, dass ab 2027 auch Pensionen als Teil des Nachlasses für die Erbschaftssteuer berücksichtigt werden, was die Steuerlast für Hinterbliebene drastisch erhöhen könnte. Diese Änderung könnte die Zahl der betroffenen Nachlässe bis Ende des Jahrzehnts auf bis zu 391.000 ansteigen lassen. In einem anschaulichen Beispiel von Forbes Dawson könnten Erblasser durch die Übersiedelung nach Dubai strategisch größere Summen an ihre Nachkommen steuerfrei weiterreichen, als es in Großbritannien der Fall wäre. Angenommen, jemand stirbt in Dubai, könnte er innerhalb von 20 Monaten seine Pensionsfonds so leeren, dass nach dem Tod keine Erbschaftssteuern mehr anfallen. Dies würde den Erben insgesamt £5,6 Millionen bescheren – eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu £2,7 Millionen in Großbritannien. Andrew Marr von Forbes Dawson betont, dass für viele Betroffene die rasche Auflösung ihrer Pensionsfonds keine finanzielle Notlage bedeuten würde, da sie über andere Vermögenswerte verfügen. Wichtig sei hierbei, dass der Aufenthalt in Dubai langfristig angelegt ist, um steuerliche Nachteile bei einer Rückkehr nach Großbritannien zu vermeiden. Es wird erwartet, dass abenteuerlustige und großzügige Rentner vermehrt beginnen könnten, in von Steuervorteilen geprägte Länder zu ziehen, sofern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht ändern.