Seit 2021 erhebt Deutschland eine CO2-Abgabe, deren Höhenflug sich beinahe jährlich fortsetzt. Trotz dieser kontinuierlichen Anpassung wartet das Land jedoch vergeblich auf die Einführung des sogenannten Klimageldes. Dieser Umstand wirft ein Schlaglicht auf zwei zentrale Probleme der deutschen Politik: Einerseits die generelle Schwerfälligkeit administrativer Prozesse und andererseits die erschwerten Entscheidungsstrukturen innerhalb der aktuellen Regierungskoalition. Die Einführung finanzieller Anreize, wie dem Klimageld, ist von entscheidender Bedeutung. Solche Maßnahmen gewährleisten eine faire Lastenverteilung und unterstützen den sozialen Ausgleich im Kontext einer erfolgreichen Klimapolitik. Gleichzeitig birgt die Klimapolitik Risiken: Ohne breite gesellschaftliche Akzeptanz könnte sie von der politischen Agenda verschwinden. Ab 2027 steht der nächste Paradigmenwechsel bevor: Ein Emissionsrechtehandel mit dynamischen Marktpreisen wird den Bereich Gebäude und Verkehr umfassen. Solch ein System benötigt effektive Schutzmechanismen gegen extreme Preisschwankungen, um seinen Erfolg und seine Akzeptanz nicht zu gefährden. Die Europäische Union ist aufgerufen, bewährte Instrumente einzusetzen, um dieses Ziel zu erreichen. Sollte dies misslingen, droht der Verlust eines bewährten und kosteneffizienten Werkzeugs zur Reduzierung von Treibhausgasen.