09. Januar, 2025

Reichtum

Umfrage offenbart zurückhaltende Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Geschenke

Umfrage offenbart zurückhaltende Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Geschenke

Eine von YouGov durchgeführte Umfrage im Auftrag der Kommunikationsagentur Maisberger beleuchtet die Zahlungsbereitschaft der deutschen Verbraucher bei nachhaltigen und fairen Geschenken. Überraschenderweise gaben lediglich 7 Prozent der Befragten an, bereit zu sein, einen deutlichen Aufpreis für solche Geschenke zu zahlen. Allerdings signalisierten zusätzliche 44 Prozent eine Bereitschaft, zumindest einen moderaten Mehrbetrag zu entrichten, sofern die Lieferketten als fair und nachhaltig gelten.

Interessanterweise zeigt sich ein markanter Unterschied in den Antworten je nach Altersgruppe. Jüngere Verbraucher unter 35 Jahren sind dreimal so häufig gewillt, mehr zu bezahlen, im Vergleich zu ihren älteren Mitbürgern ab 45 Jahren. Ein weiteres Kriterium ist das Haushaltsnettoeinkommen: Übersteigt dieses 4.000 Euro monatlich, steigt auch die Bereitschaft zur Zahlung höherer Beträge.

Generell nimmt das Thema Nachhaltigkeit bei der Geschenkewahl allerdings noch immer eine untergeordnete Rolle ein. Während 19 Prozent es als wichtig erachten, legt eine Mehrheit mehr Wert auf Faktoren wie das Preis-Leistungs-Verhältnis, das von 62 Prozent der Befragten bevorzugt wurde, oder die Nützlichkeit, die 51 Prozent nannten. Auch Kriterien wie Einzigartigkeit und Personalisierung stehen höher im Kurs.

Interessant ist zudem die Bereitschaft der Verbraucher, für transparente Lieferketten Wartezeiten in Kauf zu nehmen. 27 Prozent würden für nachhaltige Produkte länger auf ihre Geschenke warten, und 38 Prozent könnten sich zumindest kurze Verzögerungen vorstellen. Diese Selbsteinschätzungen könnten jedoch von sozialer Erwünschtheit beeinflusst sein, da Teilnehmer möglicherweise Antworten geben, die den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen.

Bemerkenswert ist, dass nicht alle der insgesamt 2.140 Befragten überhaupt Weihnachtsgeschenke kaufen oder dies bereits getan haben. Von denjenigen, die Weihnachtsgeschenke kaufen, haben 19 Prozent ihre Einkäufe bereits abgeschlossen – und das bereits Ende November, wie die Umfrage zeigte. Dabei spielen weder Alter noch Geschlecht eine entscheidende Rolle.