07. September, 2024

Wirtschaft

Umfrage: Hohe Wohnkosten bremsen Umzugspläne vieler Deutscher

Umfrage: Hohe Wohnkosten bremsen Umzugspläne vieler Deutscher

Knapp ein Drittel der Deutschen würde gerne umziehen, scheitert jedoch häufig an hohen Mieten und Grundstückspreisen, wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt. Trotz allgemeiner Zufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation bei 58 Prozent der Befragten, planen 18 Prozent aktiv einen Umzug, während 20 Prozent gerne umziehen würden, jedoch keine konkreten Pläne haben.

Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gibt an, dass hohe Kosten einen Umzug unmöglich machen oder zumindest erschweren. Besonders in städtischen Gebieten werden hohe Mieten und Grundstückspreise als größeres Problem wahrgenommen als in ländlichen Regionen.

Zudem mangelt es vielerorts am gewünschten Wohnraum, was für über ein Drittel der Befragten ein Hinderungsgrund für einen Umzug darstellt - ein Problem, das in den westlichen Bundesländern stärker ausgeprägt ist als im Osten. Auch berufliche, gesundheitliche und familiäre Gründe sowie Bindungen an Sozialhilfe-Mietobergrenzen beeinflussen die Mobilität der Bevölkerung.

Beinahe 80 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Ansicht, dass die Bundesregierung zu wenig zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums beiträgt. Allerdings stehen andere politische Themen höher auf der Prioritätenliste der Deutschen. An erster Stelle rangiert die Einwanderungspolitik, gefolgt von Umwelt- und Klimaschutz, der Rente sowie Verteidigung und Sicherheit. Besonders stark beschäftigt das Thema Wohnen und Mieten die Anhänger der Linkspartei, während es für AfD-Wähler von geringerer Bedeutung ist.

Die Umfrage wurde Mitte Juli unter 2.064 Personen ab 18 Jahren in Deutschland durchgeführt.