Die langwährende Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas steht auf der Kippe, da Drohungen auf beiden Seiten zunehmen. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump forderte die sofortige Freilassung sämtlicher Geiseln und stellte der Hamas ein Ultimatum. Die Terrororganisation reagierte unverzüglich und drohte mit der Hinrichtung von Geiseln im Falle erneuter Kampfhandlungen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff setzt hingegen auf diplomatische Verhandlungen und sieht in ihnen die beste Lösung. Sollte das nicht fruchten, deutete er auf potenzielle gemeinsame Maßnahmen von den USA und Israel gegen die Hamas hin. Er unterstrich, dass die Terrorgruppe ihre Herrschaft im Gazastreifen aufgeben müsse. Währenddessen bestätigte die US-Regierung direkte Gespräche mit der Hamas, eine historische Abweichung von der üblichen US-Politik gegenüber als terroristisch eingestuften Organisationen. Die „Washington Post“ enthüllte, dass Optionen wie eine Verlängerung der Waffenruhe und humanitäre Hilfe thematisiert wurden, sofern Geiseln freikommen. In Gaza werden aktuell 24 Geiseln, darunter ein junger Mann mit israelischer und deutscher Staatsbürgerschaft, sowie 35 Leichen zurückgehalten. Israel erhöhte den Druck auf die Hamas mit einem Lieferstopp humanitärer Hilfen, was vor allem die Zivilbevölkerung in dem krisengeplagten Gebiet trifft. Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, kritisierte diesen Lieferstopp scharf und argumentierte, dass dies nicht mit den völkerrechtlichen Verpflichtungen Israels in Einklang stehe. Er warnte zudem davor, die palästinensische Bevölkerung pauschal für die Verbrechen der Hamas verantwortlich zu machen. Seibert forderte gezielte Maßnahmen gegen die terroristische Organisation und nicht gegen die leidende Bevölkerung.
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Ultimative Drohungen inmitten fragiler Waffenruhe: USA und Israel erhöhen Druck auf Hamas
