Ein Drohnenangriff, der von ukrainischer Seite erfolgt sein soll, hat in der russischen Stadt Kasan deutliche Spuren hinterlassen. Laut Berichten der dortigen Behörden wurden mehrere Wohngebäude in Mitleidenschaft gezogen, was in der Folge zu verschiedenen Bränden führte. Über eventuell betroffene Personen gibt es bislang keine gesicherten Informationen. Die vorübergehende Schließung des Flughafens von Kasan erfolgte nach dem Angriff, der die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan für kurze Zeit zum Stillstand brachte. Kasan, das mehr als 800 Kilometer von Moskau entfernt liegt, musste aufgrund der Sicherheitslage auch geplante Großveranstaltungen am Wochenende absagen. Der Angriff fand in drei unterschiedlichen Wellen aus diversen Richtungen statt, so die Angaben des russischen Verteidigungsministeriums. Dieses wirft der Ukraine vor, zivile Einrichtungen ins Visier genommen zu haben. Von den eingesetzten Drohnen seien drei zerstört und drei weitere abgewehrt worden. Auch andere regionale Flughäfen, wie in Ischwesk und Saratow, wurden vorübergehend für Starts und Landungen geschlossen. Solche Sicherheitsmaßnahmen sind häufig von kurzer Dauer. Der Konflikt mit der Ukraine zieht sich nun fast drei Jahre hin, immer wieder kommt es zu Angriffen auf russischem Boden. Zeitgleich betroffen ist auch die Ortschaft Rylsk im Gebiet Kursk, die von ukrainischen Raketen getroffen wurde. Dort sind aktuell 88 Häuser ohne Heizung. Bitschew Alexander Chinschtejn, der Gouverneur des Gebiets, korrigierte die Opferzahlen auf fünf Tote und zwölf Verletzte, nachdem die Ukraine ihre Offensive über die Grenze im Sommer überraschend ausweitete. Rylsk gilt als strategisch wichtiges Gebiet für russische Truppenbewegungen.