Die ukrainischen Streitkräfte haben erneut erfolgreich Vorstöße auf das bisher von Russland kontrollierte Ufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson in der Südukraine durchgeführt. Die ukrainische Marineinfanterie gab am Freitag über Facebook bekannt, dass es gelungen sei, sich an mehreren Brückenköpfen festzusetzen. Laut der ukrainischen Marineinfanterie war diese Aktion bereits lange im Voraus geplant.
Russische Militärbeobachter berichten seit Wochen von ukrainischen Vorstößen am Unterlauf des Dnipro. Der Chef der von Moskau eingesetzten Besatzungsbehörden im Gebiet Cherson, Wladimir Saldo, hatte bereits am Mittwoch über das angebliche Scheitern der ukrainischen Pläne berichtet.
Auch westlichen Medienberichten zufolge erleiden die ukrainischen Truppen bei dieser Operation über den Fluss massive Verluste. Das genaue Verhältnis zwischen den Verlusten auf beiden Seiten bleibt jedoch aufgrund widersprüchlicher und nicht nachprüfbarer Berichte unklar.
Seit beinahe 21 Monaten wehrt sich die Ukraine mit massiver Unterstützung aus dem Westen gegen eine russische Invasion. Nach erfolgreichen ukrainischen Gegenschlägen vor gut einem Jahr hatte sich die russische Armee aus dem nordwestlichen Teil des Gebiets Cherson hinter den Fluss Dnipro zurückziehen müssen. Seitdem bildet der Dnipro die Frontlinie.