10. Januar, 2025

Politik

Ukrainische Polizei im Großangriff gegen Schleppernetzwerke

Ukrainische Polizei im Großangriff gegen Schleppernetzwerke

Nach eigenen Angaben hat die ukrainische Polizei eine umfangreiche Operation gegen Schlepperbanden unternommen, die illegale Ausreisen von wehrpflichtigen Männern organisieren. In der initialen Phase dieser Maßnahme führten Einsatzkräfte, unterstützt von Geheimdienstmitarbeitern, landesweit synchron 600 Durchsuchungen durch, wie aus einer Mitteilung der Polizeiführung in Kiew auf Telegram hervorgeht. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, "Kanäle für den Schmuggel von Männern im wehrfähigen Alter ins Ausland" zu stoppen. Obwohl die Informationen bislang keiner unabhängigen Überprüfung standhalten, stellt die fluchtartige Ausreise unzähliger Männer eine erhebliche Herausforderung dar. Die Ukraine benötigt dringend Soldaten, um sich weiterhin seit nahezu drei Jahren gegen den anhaltenden russischen Angriff zu verteidigen. Diese Problematik hat sich mit dem Fortgang des Krieges und militärischen Rückschlägen weiter verschärft. Der Krieg verhindert die legale Ausreise von Männern zwischen 18 und 60 Jahren, mit Ausnahmen, während Wehrpflichtige ab 25 Jahren zum Militär einberufen werden. Viele versuchen, sich durch Bestechung von der Grenze zu entfernen, um dem Dienst zu entgehen. Berichte erzählen von Männern, die sich zu Fuß auf den Weg durch die Karpaten nach Rumänien machen. An den Grenzflüssen Dnjestr und Theiß finden sich immer wieder Ertrunkene, mutmaßlich Männer, die versucht haben, das Land zu verlassen. Laut Berichten kosten Fluchtversuche, die über Schlepperbanden organisiert werden, Tausende von Euro.