18. September, 2024

Politik

Ukraine wirft Russland erneut Kriegsverbrechen vor

Ukraine wirft Russland erneut Kriegsverbrechen vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland ein weiteres Kriegsverbrechen vorgeworfen. So sollen die russischen Besatzer in der Region Donezk ein Fahrzeug des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) angegriffen haben. Dieser Angriff führte zum Tod von drei Personen und zur Verletzung von zwei weiteren. Selenskyj veröffentlichte auf der Plattform X ein Bild des in Flammen stehenden Lastwagens des Roten Kreuzes. In seiner Mitteilung betonte er: 'Russland sät das Böse, die Ukraine verteidigt das Leben'. Das IKRK bestätigte, dass die betroffenen Personen Mitarbeiter des Roten Kreuzes waren. Hinweise darauf, dass Zivilisten zu Schaden gekommen seien, gab es nicht, da die Verteilung der humanitären Güter wie Holz und Kohle zum Heizen noch nicht begonnen hatte. Mirjana Spoljaric, Präsidentin des IKRK, verurteilte den Angriff scharf und forderte die Einhaltung des internationalen humanitären Rechts. Zusätzlich forderte Selenskyj eine stärkere Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die Gewalt Russlands: 'Nur gemeinsam kann die Welt Russland zwingen, diesen Terror zu beenden und Moskau zum Frieden zu bewegen.' Des Weiteren berichtete Selenskyj über einen weiteren russischen Angriff. Ein ziviles Frachtschiff, beladen mit Weizen für Ägypten, wurde nach dem Verlassen ukrainischer Hoheitsgewässer im Schwarzen Meer von einer Rakete getroffen. Glücklicherweise kamen hierbei keine Personen zu Schaden. Der Präsident betonte die Bedeutung der ukrainischen Getreideexporte für die Welternährung und forderte eine internationale Reaktion auf diesen Angriff. Er wies darauf hin, dass 'Weizen und Nahrungsmittelsicherheit nie Ziele von Raketen sein' dürften. Diese Angaben konnten jedoch nicht unabhängig überprüft werden. Selenskyj empfing in Kiew auch den estnischen Präsidenten Alar Karis, der ihm für die Rüstungshilfe seines Landes dankte. Estland, ein Mitglied der EU und der NATO, hat beschlossen, 0,25 Prozent seines jährlichen Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung der Ukraine bereitzustellen. Zudem sicherte die lettische Regierungschefin Evika Silina bei einem Treffen in Kiew weitere Unterstützung zu. Die Ukraine verteidigt sich seit über zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen den russischen Angriffskrieg, wobei sie die Unterstützung von Dutzenden Staaten genießt.