30. Oktober, 2024

Politik

Ukraine verdrängt Russland aus dem Westen des Schwarzen Meeres

Ukraine verdrängt Russland aus dem Westen des Schwarzen Meeres

Die ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verkündete gestern Abend, dass die Lage im Schwarzen Meer sich zugunsten seines Landes verbessert hat. In einer Videoansprache betonte er, dass es der Ukraine gelungen sei, Russland die Initiative im westlichen Teil des Schwarzen Meeres zu entreißen. Diese Nachricht wurde im Rahmen der Parlamentarischen Versammlung der Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation (PABSEC) in Kiew bekanntgegeben. Trotz dieser positiven Entwicklung dauern die heftigen Kämpfe an der etwa 1000 Kilometer langen Front an Land an. Der ukrainische Generalstab zählte am Donnerstag insgesamt 62 Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen. Besonders die Städte Bachmut und Awdijiwkia waren Ziel zahlreicher Angriffe seitens Russlands. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass die russischen Streitkräfte in der Nacht auf Freitag erneut mit Kampfdrohnen in die Ukraine eingedrungen seien. Im Süden und Osten des Landes wurde der Luftalarm ausgelöst. Bereits in der vorherigen Nacht gab es erfolgreiche Abwehrmaßnahmen seitens der ukrainischen Flugabwehr, bei der 16 von 18 russischen Drohnen abgeschossen wurden. Heute ist der 632. Kriegstag seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte diesen Angriff befohlen. In diesem Zusammenhang wurde die Künstlerin Alexandra Skotschilenko, eine Kriegsgegnerin, in ihrer Heimatstadt St. Petersburg wegen einer Protestaktion zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Finnland bereitet sich ebenfalls darauf vor, vier Grenzübergänge nach Russland am heutigen Freitag um Mitternacht zu schließen. Trotz der anhaltenden Kämpfe im Land feierte Präsident Selenskyj den Besuch des neuen britischen Außenministers David Cameron. Cameron, erst kürzlich ernannt, versprach der Ukraine militärische Unterstützung seitens Großbritanniens. Diese Zusage umfasst moralische Unterstützung, diplomatische Unterstützung, wirtschaftliche Unterstützung und vor allem militärische Unterstützung so lange, wie diese benötigt wird. Die russische Anti-Kriegs-Aktivistin und Künstlerin Alexandra Skotschilenko wurde gestern zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Sie hatte in einem Lebensmittelladen Preisschilder durch Sprüche gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ersetzt. Der Vorwurf lautete Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die Armee Russlands. Trotz schwerer Krankheiten blieb Skotschilenko seit ihrer Festnahme im April 2022 in Haft. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Memorial sehen sie als politische Gefangene an. Am Freitag um Mitternacht werden vier Grenzübergänge zwischen Finnland und Russland aufgrund der verstärkten Einreise von Asylbewerbern ohne gültige Papiere geschlossen. Ähnliche Entwicklungen werden auch in Estland beobachtet, wo vermehrt Migranten ohne Papiere aus Russland einzureisen versuchen.