Die ukrainische Regierung hat ein Verbot für die Installation und Nutzung des Messenger-Dienstes Telegram auf Dienstgeräten für Militärs, hochrangige Staatsbeamte und Mitarbeiter von Rüstungsbetrieben sowie wichtigen Infrastrukturobjekten verhängt. Diese Entscheidung wurde vom Koordinationszentrum für Cybersicherheit des nationalen Sicherheitsrats getroffen und in einer Mitteilung des ukrainischen Parlaments veröffentlicht. Personen, deren Aufgaben explizit die Kommunikation per Telegram umfassen, sind von dieser Regelung ausgenommen.
Andrij Kowalenko, Leiter des Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation beim nationalen Sicherheitsrat, erläuterte, dass die Vorgabe vor allem auf Arbeitscomputer abzielt. Private Handys bleiben von diesem Verbot unberührt, betonte er.
Der ukrainische Geheimdienst und der Generalstab haben in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass russische Dienste Telegram für verschiedene Formen von Cyberangriffen nutzen. Dazu gehören Phishing, das Einschleusen von Schadsoftware sowie die Standortbestimmung der verwendeten Geräte, die dann ein leichtes Ziel für Raketenangriffe darstellen.