Der Kreml-Chef hat ein klares Ziel: Den Willen der ukrainischen Bevölkerung brechen, besonders angesichts der drohenden Energiekrise im bevorstehenden Winter. Angesichts dieser einschneidenden Herausforderung erscheint es kaum erstaunlich, dass die Ukraine kriegerische Handlungen auf russisches Territorium trägt. Insbesondere die in Grenzregionen lebenden Russen sollen erkennen, dass auch ihre Sicherheit durch Putins aggressiven Schlachtplan gefährdet ist.
Dieses kalkulierte Vorgehen liegt zweifellos der jüngsten, risikoreichen ukrainischen Offensive in der Region Kursk und den angekündigten Vergeltungsschlägen auf russisches Territorium zugrunde. Zwar wird vielerorts im Westen weiterhin der Grundsatz vertreten, Russland keinesfalls durch militärische Aktionen zu provozieren, doch das de facto bestehende Verbot, mit westlichen Waffen Ziele hinter den russischen Linien anzugreifen, erlaubt es Russland, ungehindert neue Angriffe zu starten.
Um dieser asymmetrischen Bedrohung wirksam zu begegnen, muss die Ukraine das Recht haben, sich auch mit modernen und hochentwickelten Waffensystemen wie den endlich verfügbaren F-16-Kampfjets oder eigenen Raketen zu verteidigen. Die Geschichte hat gezeigt, dass Präsident Putin nur durch militärische Stärke zu beeindrucken ist.