Die Ukraine sieht ihre Sicherheit nur durch eine vollständige Mitgliedschaft in der Nato gewährleistet. Inmitten eines Treffens der Nato-Außenminister in Brüssel erinnerte das ukrainische Außenministerium an die Enttäuschungen der Vergangenheit, insbesondere das Budapester Memorandum von 1994, das bedauerlicherweise nicht die gewünschten Sicherheitsgarantien brachte.
Ein fester Beitritt zur Nato wird von Kiew als unverzichtbar für den Frieden und die Abschreckung gegen potenzielle russische Vorgehen gepriesen. Diese Position gründet sich auf die bittere Erkenntnis, dass jede andere Form von Garantie oder Ersatz die Lücke nicht füllen würden, die das Memorandum hinterlassen hat.
Nach der Übergabe der sowjetischen Atomwaffen auf ukrainischem Boden erfuhr das Land keine dauerhafte Sicherheit. Die Ereignisse von 2014 und die Eskalationen seit 2022 nähren das Misstrauen gegenüber früheren Abmachungen. Während die Nato der Ukraine eine Aufnahme in Aussicht stellte, herrschen unter den führenden Mitgliedern, inklusive der USA und Deutschlands, Bedenken aufgrund der aktuellen Kriegslage, konkrete Commitments zu formulieren.
Russland sieht die möglichen Nato-Ambitionen Kiews als Bedrohung seiner eigenen Sicherheitsinteressen. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow war diese Perspektive bereits ein zentraler Kriegsgrund. Der Kreml fordert die Beibehaltung der Neutralität der Ukraine, wie sie einst nach dem Zerfall der Sowjetunion existierte, im bewussten Gegensatz zu Kiews heutiger Nato-orientierter Verfassungsbestimmung.