Die ukrainische Armee hat ihre Offensive gegen russische Truppen ausgedehnt und dabei einen Schlag gegen die südrussische Region Krasnodar geführt. In einem Hafen kam es durch ukrainischen Beschuss zu einem verheerenden Brand auf einer Fähre mit Treibstoffzisternen, die schließlich sank. Offiziellen Angaben zufolge waren 30 Zisternen an Bord. Videos von Anwohnern zeigen die mächtigen Flammen und schwarzen Rauchwolken, die über dem Hafen aufsteigen.
Während 17 Besatzungsmitglieder gerettet werden konnten, wird nach zwei weiteren noch gesucht. Die Fähre, die angeblich mit einer ukrainischen Antischiffsrakete des Typs Neptun beschossen wurde, versorgt russische Truppen im Angriffsgebiet der Ukraine kontinuierlich mit Treibstoff. Diese neuerlichen Angriffe erhöhen den Druck auf die russische Militärlogistik erheblich.
Parallel dazu setzen sich auch im Osten der Ukraine die intensiven Kämpfe fort. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs gab es allein an einem Tag über 130 Zusammenstöße. Der Hauptfokus der russischen Angriffe liegt derzeit bei Pokrowsk, mit über 50 gemeldeten Angriffen. Auch südlicher, bei Torezk in der Nähe der Ortschaft Nju-Jork, dauern die Gefechte an, obwohl Russland bereits deren Eroberung verkündet hatte.
Die Ukraine bereitet sich zudem auf einen besonders harten Winter vor, da die Energieinfrastruktur durch russische Angriffe schwer beschädigt ist. Energieminister Herman Haluschtschenko betonte, dass dieser Winter der härteste in der ukrainischen Geschichte werden könnte, da sich die materiellen Schäden ständig summieren. Auch wenn versucht wird, die Energieversorgung durch Reparaturen und EU-Importe zu stützen, erwartet das Land signifikante Stromausfälle und Heizungsausfälle.
In der politischen Sphäre hat sich die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris klar zur Ukraine und der NATO bekannt. Sie versprach, weiterhin an der Seite der angegriffenen Ukraine und der NATO-Verbündeten zu stehen. Ihr republikanischer Kontrahent, Donald Trump, habe hingegen angedeutet, die NATO zu vernachlässigen und sogar den russischen Präsidenten Wladimir Putin ermutigt, in der Ukraine einzumarschieren.
Abschließend wird ein Treffen von Indiens Ministerpräsident Narendra Modi und Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew erwartet. Dieser Besuch erfolgt unmittelbar nach Modis Treffen mit Putin, was in der Ukraine für Verstimmung sorgte. Indien betont, dass es eine neutrale Position beziehe.