07. September, 2024

Politik

Ukraine plant neue Sicherheitsabkommen und wehrt russische Angriffe ab

Ukraine plant neue Sicherheitsabkommen und wehrt russische Angriffe ab

Die Ukraine intensiviert ihre internationalen Bemühungen um sicherheitspolitische Unterstützung und kündigt die Vorbereitung neuer Sicherheitsabkommen mit internationalen Partnern an. Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte in seiner abendlichen Videobotschaft mit, man werde demnächst Verhandlungen zu vier weiteren Abkommen aufnehmen, die rasch zur Unterzeichnung gebracht werden sollen. Es geht dabei um Verteidigungsunterstützung, finanzielle Hilfen und humanitäre Zusammenarbeit. Ziel sei es, auch Nicht-NATO-Staaten einzubeziehen. „Alle sind gleichermaßen bereit, uns bei der Verteidigung unserer gemeinsamen Werte zu helfen“, so Selenskyj. Bereits fast 30 ähnliche Vereinbarungen wurden laut ihm seit Beginn des Konflikts geschlossen, darunter bedeutende Abkommen mit der EU, Deutschland, Frankreich, den USA und Polen. Zu Jahresbeginn unterzeichnete die Ukraine ihr erstes derartiges Abkommen mit Großbritannien. Unterdessen versucht Russland, seine militärische Präsenz in der Region Donezk weiter auszubauen. Laut Angaben des Generalstabs in Kiew wurden 22 Angriffe in Richtung der Großstadt Kramatorsk verzeichnet, unterstützt von elf Luftangriffen. Die ukrainische Armee konnte jedoch alle Vorstöße abwehren. Ein taktisches Kurzstrecken-Flugabwehrsystem „Tor“ wurde nach Entdeckung durch die ukrainischen Aufklärungskräfte von einem amerikanischen Himars-Raketenartillerie-System zerstört. Unabhängige Bestätigungen dieser Berichte liegen nicht vor. Russische Quellen berichten zudem von erneuten ukrainischen Drohnenangriffen auf die Halbinsel Krim. Bei der Hafenstadt Sewastopol seien mehr als 15 Drohnen zerstört worden. Es kam zu keinen erheblichen Schäden an städtischen Einrichtungen, jedoch wurde ein Lkw durch herabfallende Drohnenfragmente beschädigt. Die Krim dient Russland seit Beginn der Invasion vor zwei Jahren als strategische Basis. Im Westen der Ukraine dauert die Fahndung nach dem Mörder der nationalistischen Politikerin Iryna Farion an. Die stark umstrittene Politikerin wurde in Lwiw auf dem Lytschakywskyj-Friedhof beigesetzt. Polizeiliche Ermittlungen richten sich nach einem etwa 20-jährigen Mann, dessen Gesicht durch einen Schlapphut und eine Sonnenbrille unkenntlich gemacht wurde. Farion wurde vor ihrem Haus mit einem Kopfschuss getötet. Sie war für ihre scharfe Kritik an russischsprachigen Ukrainern bekannt und saß von 2012 bis 2014 für die rechtsextreme Partei Swoboda im Parlament.