Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Saunenmetropole Dschidda am Roten Meer für wichtige Friedensgespräche aufgesucht. Sein Besuch in Saudi-Arabien erregt besondere Aufmerksamkeit, denn er führt Gespräche mit dem Kronprinzen und de facto Herrscher des Landes, Mohammed bin Salman. Während diese hochkarätigen Treffen auf einen einzigen Tag angesetzt sind, bleibt eine ukrainische Delegation länger im Königreich, um mit einer US-Delegation unter Leitung des Außenministers Marco Rubio zu verhandeln. Selenskyj selbst wird an den geplanten Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine am Dienstag nicht teilnehmen. Dennoch betonte er die Hoffnung Kiews auf Fortschritte in Richtung einer Friedenslösung sowie die Aufrechterhaltung der Unterstützung seitens der USA. Die jüngsten Spannungen ergaben sich durch eine Pause der US-Unterstützung für die Ukraine sowie die Einschränkung von Geheimdienstaustausch - Washington möchte damit den Druck auf Kiew erhöhen, um eine baldige Friedenslösung zu erreichen, während man vermeidet, zusätzlichen Druck auf Moskau auszuüben. Bemerkenswert ist auch die Rolle Saudi-Arabiens als möglicher Gastgeber eines Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin. Hierfür gibt es jedoch noch keinen festgelegten Zeitplan. Bereits im Februar hatten die beiden Staatschefs die Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen angekündigt, die in einem Treffen ihrer Außenminister in Saudi-Arabien mündeten. Dabei stand ebenfalls das mögliche Ende des Ukraine-Konflikts auf der Tagesordnung.
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Ukraine-Krise: Selenskyj sucht Frieden in Saudi-Arabien
