Die Aussichten auf einen gerechten Frieden im Ukraine-Konflikt bleiben düster. Der besorgniserregende Stillstand in den Friedensverhandlungen könnte vorrangig dem Aggressor zugutekommen, indem er Gebietsgewinne legitimiert. Ohne die bislang gestoppten Hilfen der USA droht eine weitere Verschlechterung der Situation für die Ukraine. Daher steht Präsident Selenskyj vor der Herausforderung, den Dialog zu suchen.
Allerdings ist auch die Position des russischen Präsidenten Putin keineswegs unerschütterlich. Seine Forderungen reichen von Gebietsansprüchen über den Frontverlauf hinaus bis hin zu einem Machtwechsel in Kiew sowie dem Wunsch nach entwaffneter Restukraine. Die USA, unter einem möglichen Einfluss von Trump, schätzen allerdings ein, dass diese Forderungen zu ambitioniert sind. Inwiefern Putin bereit ist, von seinen Maximalforderungen abzurücken, bleibt ungewiss.
Europa steht vor der Herausforderung, aktiv zur Stärkung von Selenskyjs Verhandlungsposition beizutragen. Das Ziel sollte es sein, in einem möglichen Abkommen nachhaltige Friedensbedingungen zu schaffen. Letztlich gilt es, Mechanismen zu etablieren, die sicherstellen, dass nach einer Einigung die Waffen dauerhaft schweigen.