In einer ereignisreichen Nacht hat die ukrainische Flugabwehr laut eigener Aussage 103 russische Kampfdrohnen vom Himmel geholt. Weitere 51 Flugkörper, die ohne Sprengkopf ausgestattet waren, entzogen sich jedoch der Ortung, was vermutlich auf den Einsatz elektronischer Störmittel zurückzuführen ist. Diese Drohnenangriffe erstreckten sich über insgesamt zwölf ukrainische Regionen und zeigten die anhaltende Brisanz des Konflikts.
In der östlichen Metropole Charkiw wurden, so Bürgermeister Ihor Terechow, mindestens sieben Menschen verletzt, als Folge der Drohnenaktivitäten. Auch das Umland der Hauptstadt Kiew blieb nicht verschont, wobei auch dort die Flugabwehr Maßnahmen zur Bekämpfung der Drohnen ergriff, um die Bedrohung abzuwehren.
Im Gegenzug berichtete das russische Verteidigungsministerium von der Abwehr von 48 ukrainischen Drohnen, die über sieben russischen Gebieten und der annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim gesichtet worden seien. Aktuell liegen hierzu keine Berichte über entstandene Schäden vor.
Angesichts der schwierigen Überprüfbarkeit der Berichte beider Kriegsparteien bleibt die genauere Lageeinschätzung unklar. Der Konflikt ist Ausdruck der seit mehr als drei Jahren anhaltenden ukrainischen Gegenwehr gegen die russische Invasion und unterstreicht erneut die Komplexität der Situation.