16. Oktober, 2024

Wirtschaft

UK verzichtet auf neue Einfuhrzölle für chinesische BEVs

UK verzichtet auf neue Einfuhrzölle für chinesische BEVs

Die britische Regierung hat angekündigt, dass sie nicht dem Beispiel der Europäischen Union folgen wird, die kürzlich Importzölle auf chinesische Batterie-Elektrofahrzeuge (BEVs) beschlossen hat. Dies erklärte Handelsminister Jonathan Reynolds am Rande des Internationalen Investitionsgipfels in London. Während die EU nach einer einjährigen Untersuchung staatlicher Subventionen in China entschieden hat, neue Abgaben einzuführen, bleibt die britische Position klar: Kein Bedarf für ähnliche Maßnahmen auf der Insel.

Beim Gipfel im historischen Guildhall versammelten sich führende Köpfe aus Technologie, Industrie und Finanzwesen, um über Investitionschancen im Vereinigten Königreich zu diskutieren. Die britische Regierung verkündete am Ende des Tages stolz Investitionszusagen in Höhe von insgesamt 63 Milliarden britischen Pfund – ein klares Zeichen des Vertrauens in den britischen Markt, trotz der aktuell herausfordernden globalen Wirtschaftsbedingungen.

Jonathan Reynolds betonte, dass die Trade Remedies Authority (TRA) bisher keine Beschwerden aus der britischen Automobilbranche über chinesische BEV-Importe erhalten habe. Er fügte hinzu, dass sein Büro die Situation genau beobachte, es jedoch wichtig sei, die Unterschiede der britischen Industrie zur EU nicht zu vernachlässigen. „Noch hat die Industrie selbst nicht um eine Weiterleitung des Falls an die TRA gebeten“, so Reynolds. Diese differenzierte Herangehensweise zeigt, dass das Vereinigte Königreich eine eigene Route in der Handels- und Wirtschaftspolitik verfolgt.