Die jüngsten Steuererhöhungen im britischen Herbst-Budget dämpfen die Investitionsfreude der Unternehmen im Vereinigten Königreich, so die Einschätzungen eines führenden Wirtschaftsverbandes. Rain Newton-Smith, Geschäftsführerin der Confederation of British Industry, wird auf der bevorstehenden Konferenz explizit davor warnen, dass die unlängst angekündigten Maßnahmen es den Unternehmen erschweren, neue Mitarbeiter einzustellen und in künftiges Wachstum zu investieren. Gleichzeitig wird Finanzministerin Rachel Reeves vor demselben Publikum verteidigen, dass es keine Alternativen zu den Steuererhöhungen gibt. Sie hält an ihrer Position fest, trotz der gegenwärtigen Kritik am finanziellen Herbst-Statement. Reeves wird darauf hinweisen, dass die Gewinne in vielen Sektoren aufgrund des schwierigen Marktumfelds schrumpfen und dadurch die Investitionsfähigkeit der Unternehmen massiv eingeschränkt wird. Für Newton-Smith ist Wachstum ein Ergebnis strategischer Entscheidungen in den Führungsetagen der Unternehmen. Laut ihren Aussagen zögern CFOs und CEOs vieler Firmen derzeit mit Investitionen und Einstellungen aufgrund der aktuellen Finanzpolitik. Zur Untermauerung ihrer Aussagen verweist Newton-Smith auf eine kürzlich durchgeführte Umfrage, die zeigt, dass fast zwei Drittel der Unternehmen die Sichtweise teilen, das Budget werde die Investitionen im Vereinigten Königreich beeinträchtigen. Ziel der Labour-Regierung ist es jedoch, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Investitionen zu fördern, wie sie ihrer Wählerschaft versprochen hat. Im Budget kündigte Kanzlerin Reeves eine erhebliche Erhöhung der öffentlichen Ausgaben an, finanziert durch höhere Unternehmenssteuern. Zudem wurde der Mindestlohn angehoben, was zwar von Arbeitnehmergruppen gelobt wurde, jedoch nach Ansicht der Unternehmen zu gestiegenen Kosten führen könnte. Erwartungen zufolge wird Reeves auf der Konferenz auch mit Keith Anderson, CEO von Scottish Power, sprechen und ihre Lösungsansätze erläutern.