05. Februar, 2025

Wirtschaft

UBS Fortschritte bei Credit Suisse-Integration: Herausforderungen und Chancen

UBS Fortschritte bei Credit Suisse-Integration: Herausforderungen und Chancen

Die Integration der Credit Suisse zeigt bei der Schweizer Großbank UBS Fortschritte. Alle wesentlichen Meilensteine wurden wie geplant erreicht und signifikante Kosteneinsparungen realisiert, berichtete die UBS bei der Präsentation ihrer Jahreszahlen. Hervorzuheben ist, dass die Bank im Schlussquartal die Markterwartungen übertraf und zugleich ihre finanziellen Ziele bestätigte. Zudem plant UBS umfangreiche Aktienrückkäufe sowie eine erhöhte Dividende. An der Börse löste dieses Paket jedoch geteilte Reaktionen aus.

Obwohl die UBS-Aktie im Plus eröffnete, drehte sie schnell ins Minus und verzeichnete zuletzt einen Verlust von mehr als fünf Prozent. Dennoch bleibt der Kurs in der Nähe eines mehrjährigen Hochs, da die Aktie jüngst ihren höchsten Stand seit 2008 erreichte.

Marktanalysten äußerten sich differenziert. Kian Abouhossein von JPMorgan betonte, dass die operativen Ergebnisse stark seien, aber die komplexen Kapitalbewegungen im Fokus stünden. Anke Reingen von RBC hob das Investmentbanking als positiven Treiber für die Quartalszahlen hervor. UBS-Chef Sergio Ermotti zeigte sich zufrieden und betonte, dass alle wichtigen Meilensteine erreicht seien und das Integrationsrisiko verringert wurde.

Im vierten Quartal erzielte UBS einen Gewinn vor Steuern von über einer Milliarde Dollar, was erneut über den Markterwartungen lag. Der Nettogewinn belief sich auf 770 Millionen Dollar, im Gegensatz zu einem Verlust im Vorjahr aufgrund der Credit-Suisse-Integration. Für das Jahr 2024 weist UBS einen Gewinn von knapp 5,1 Milliarden Dollar aus, im Vergleich zu positiven Einmaleffekten im Vorjahr.

UBS-Aktionäre können sich auf eine um 29 Prozent höhere Dividende von 90 Cent pro Aktie freuen, mit einer weiteren Steigerung im nächsten Geschäftsjahr geplant. Weitere Aktienrückkäufe im Umfang von bis zu 3 Milliarden Dollar stehen für 2025 an. Zudem wurden bereits 3,4 Milliarden Dollar an Kosteneinsparungen realisiert, mit dem Ziel, bis Ende 2026 auf 13 Milliarden Dollar zu kommen, bei geschätzten Integrationskosten von 14 Milliarden Dollar.

Die Integration der Credit Suisse schreitet weltweit voran. Rund 90 Prozent der Kundenkonten außerhalb der Schweiz sind bereits auf UBS-Plattformen überführt. Zugleich verläuft der Abbau der Altlasten schneller als erwartet, mit einer Reduktion risikogewichteter Vermögenswerte.

UBS bekräftigte ihre mittelfristigen Ziele und strebt bis Ende 2026 eine Rendite auf dem Kernkapital von etwa 15 Prozent an, mit einer weiteren Verbesserung bis 2028.