27. September, 2024

Wirtschaft

Ubisofts Gebot: Rückkehr ins Büro ruft zu Streiks auf

Ubisofts Gebot: Rückkehr ins Büro ruft zu Streiks auf

Der französische Videospielriese Ubisoft, bekannt für die beliebte Spieleserie 'Assassin's Creed', sieht sich einer Streikforderung der Gewerkschaft STJV gegenüber. Die Gewerkschaft fordert ihre Mitglieder zu einem dreitägigen Streik auf, nachdem Ubisoft seinen Mitarbeitern mitteilte, dass sie künftig wieder drei Tage pro Woche im Büro erscheinen müssen. Diesem Schritt ging das Scheitern der Gewinnbeteiligungsverhandlungen voraus.

Viele Mitarbeiter haben in den letzten fünf Jahren unter den Bedingungen der Remote-Arbeit ihr Leben neu strukturiert – mit Familie, Wohnen und Elternschaft. Die Rückkehr ins Büro stellt für sie nun eine erhebliche Herausforderung dar, so die Gewerkschaft in einer Stellungnahme. Die Streikaktion ist für den 15. bis 17. Oktober angesetzt.

Am Aktienmarkt hinterließ die Situation deutliche Spuren: Der Aktienkurs von Ubisoft fiel um über 17,5%, nachdem das Unternehmen die Veröffentlichung des neuen Spiels 'Assassin's Creed Shadows' um drei Monate verschoben und seine Prognose für Nettobuchungen gesenkt hatte. Ubisoft hatte auf den Erfolg dieses Spiels sowie auf 'Star Wars Outlaws' gesetzt, dessen Veröffentlichung jedoch eher verhalten aufgenommen wurde.

Hinzu kommt der Druck eines aktivistischen Investors, der einen Verkauf von Ubisoft anstrebt und bereits die Unterstützung von 10% der Aktionäre gewonnen hat. Diese Entwicklungen werfen neue Fragen zur Zukunft des Unternehmens auf, das in den letzten vier Jahren mit negativen Cashflows, Spielabsagen und Verzögerungen zu kämpfen hatte.