27. September, 2024

Unternehmen

Ubisoft Aktien brechen nach enttäuschenden Spiele-Releases um 17 % ein

Verzögerungen bei „Assassin's Creed“ und schwache Performance von „Star Wars Outlaws“ treffen den französischen Spieleentwickler hart. Der Finanzausblick wurde drastisch gesenkt.

Ubisoft Aktien brechen nach enttäuschenden Spiele-Releases um 17 % ein
Verpasste Erwartungen: Die Prognosen für das zweite Quartal wurden drastisch nach unten korrigiert – statt der erwarteten 500 Millionen Euro rechnet Ubisoft nur noch mit einem Auftragseingang von 350 bis 370 Millionen Euro.

Ein herber Schlag für Ubisoft. Der französische Videospielgigant sieht sich mit einem Kursrutsch von über 17 % konfrontiert, nachdem sowohl die neue „Assassin's Creed“-Version verschoben wurde als auch „Star Wars Outlaws“ die Erwartungen nicht erfüllen konnte.

Diese Entwicklung führte zu einem deutlichen Rückgang des Finanzausblicks für das zweite Quartal, was sowohl Anleger als auch die Gaming-Community schockierte.

Ein enttäuschendes Quartal – Ubisoft unter Druck

Ursprünglich hatte Ubisoft einen Nettoauftragseingang von 500 Millionen Euro für das zweite Quartal erwartet. Jetzt rechnet das Unternehmen nur noch mit 350 bis 370 Millionen Euro – ein deutlicher Rückgang, der zeigt, wie sehr die jüngsten Enttäuschungen das Geschäft des Unternehmens belasten.

Yves Guillemot, Mitbegründer und CEO von Ubisoft, betonte in einem Statement, dass das Unternehmen „höhere Effizienz“ anstreben müsse, um den Ansprüchen der Spieler gerecht zu werden. Diese Einsicht kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, an dem Ubisoft sich mit wachsendem Wettbewerb in der Gaming-Branche und steigenden Erwartungen der Spieler auseinandersetzen muss.

Assassin's Creed verschoben – Star Wars enttäuscht

Die wohl größte Enttäuschung kam mit der Nachricht, dass die Veröffentlichung der neuesten „Assassin's Creed“-Version verschoben wird.

Diese Spielereihe zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Produkten von Ubisoft und war stets ein Garant für hohe Verkaufszahlen. Doch Verzögerungen kosten nicht nur Geld, sondern schüren auch Unmut in der Fangemeinde.

Hinzu kommt, dass das lang erwartete „Star Wars Outlaws“ ebenfalls enttäuscht hat. Der Hype um das Spiel konnte die Erwartungen nicht erfüllen, was sich nun auf die Finanzen des Unternehmens auswirkt. Die großen Hoffnungen, die Ubisoft in das Star-Wars-Franchise gesetzt hatte, verpufften angesichts schwacher Verkaufszahlen und verhaltener Spielerbewertungen.

Umsatzwarnung und Zukunftsaussichten

Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktien des Unternehmens fielen um 17 % und signalisierten damit das verlorene Vertrauen in die kurzfristigen Erfolgsaussichten von Ubisoft.

Die Börse zeigte sich unnachgiebig gegenüber der Umsatzwarnung und den schwachen Veröffentlichungen, was das Unternehmen unter zusätzlichen Druck setzt.

Nun stehen bei Ubisoft massive Umstrukturierungen bevor. Yves Guillemot kündigte an, dass das Management eine interne Überprüfung starten werde, um die Effizienz zu steigern und die Umsetzung von Projekten zu verbessern.

Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Anleger wiederherstellen und die Position des Unternehmens im hart umkämpften Spielemarkt sichern.

Konkurrenzdruck wächst

Ubisoft steht nicht nur intern unter Druck. Die Konkurrenz in der Gaming-Branche nimmt zu, und andere Marktteilnehmer wie Activision Blizzard und Electronic Arts setzen mit ihren erfolgreichen Veröffentlichungen neue Maßstäbe.

Ubisoft hingegen hat in den letzten Jahren mit mehreren Verzögerungen und schwachen Spieleinführungen zu kämpfen. Diese Entwicklung sorgt für Unsicherheit bei den Investoren, die sich fragen, ob das Unternehmen in der Lage sein wird, seinen früheren Erfolg wiederherzustellen.

Die Einführung von Next-Gen-Konsolen und die immer stärkere Bedeutung von Online-Gaming setzen Ubisoft weiter unter Zugzwang. Die Spieler von heute verlangen nicht nur hochqualitative Inhalte, sondern auch schnelle, pünktliche Veröffentlichungen – etwas, woran Ubisoft derzeit scheitert?