In Wisconsin sorgt starker Regen für massive Überschwemmungen und Rettungsaktionen. Am Freitag bahnte sich der Little Wolf River seinen Weg über den Manawa-Damm, nachdem innerhalb von vier Stunden mehr als 12 Zentimeter Regen gefallen waren. Kurt Kotenberg, Meteorologe beim National Weather Service in Green Bay, berichtete, dass die Überflutung den Damm gegen 12:30 Uhr Ortszeit überwältigte.
Rettungskräfte arbeiteten unermüdlich daran, gestrandete Autofahrer zu befreien, die versuchten, den Fluten zu entkommen. Manche Personen mussten von den Dächern ihrer Fahrzeuge gerettet werden. Bis Freitagnachmittag gab es keine Meldungen über Todesfälle oder Verletzungen infolge der Flut.
Die starken Regenfälle im Mittleren Westen in den letzten Wochen haben erneut die Anfälligkeit der Dämme in der Region offenbart. Erst letzten Monat stand der Rapidan-Damm im Süden von Minnesota kurz vor einem Versagen.
Der Manawa-Damm liegt am nördlichen Rand der Stadt Manawa, in der Nähe des Manawa Mill Pond. Die Stadt mit etwa 1.400 Einwohnern befindet sich rund 80 Kilometer westlich von Green Bay. Laut Kotenberg wird es einige Zeit dauern, bis festgestellt werden kann, ob der Damm beschädigt ist.
In einer Warnung riet der Wetterdienst den Einwohnern Manawas, nach Möglichkeit höher gelegenes Gelände aufzusuchen. Kotenberg betonte jedoch, dass die Bewohner dabei versuchen sollten, in ihren Behausungen Schutz zu suchen anstatt über die überschwemmten Straßen zu fliehen.
Das Sheriff-Büro von Waupaca County teilte über Facebook mit, dass die Rettungskräfte „fleißig daran arbeiten“, gefährdete Personen in Manawa zu unterstützen, und forderte die Bewohner dringend auf, die Stadt nicht zu betreten. In einer weiteren Mitteilung riet man den Einwohnern des betroffenen Gebiets, Leitungswasser vor dem Trinken abzukochen, da es möglicherweise kontaminiert sei.