Die Weizenernte in Westaustralien sorgt für freudige Überraschungen: Trotz eines vergleichsweise niederschlagsarmen Frühjahrs steuert der Bundesstaat auf eine Rekordernte zu. Der Getreideverband Westaustraliens erwartet für die Saison 2024/25 eine Produktion von 10,33 Millionen Tonnen. Dies wäre die dritthöchste Ernte in der Geschichte der Region und übertrifft die Prognosen vom September um etwa eine Million Tonnen, als noch Sorge bestand, dass der mangelnde Frühlingsregen die Erträge erheblich mindern könnte.
Dieser unerwartete Ernteschub Australiens dürfte nicht nur lokal, sondern auch weltweit auf Interesse stoßen. Inmitten der eskalierenden Konflikte in der Ukraine könnte Australiens Weizenexport den besorgten Märkten eine gewisse Erleichterung verschaffen. Aufgrund dieser Entwicklungen erleben Weizen-Futures derzeit den größten wöchentlichen Anstieg seit zwei Monaten.
Michael Lamond, Agronom und Berichterstatter des Getreideverbands, schildert: „Vor der Ernte sahen die beschädigten und vergilbten Blätter nicht vielversprechend aus, aber die Erträge sind dennoch erfreulich hoch.“ Allerdings verzögerten heftige Regenfälle in dieser Woche die Erntearbeiten, und laut den Prognosen des Wetterdienstes Maxar sollen die nassen Bedingungen auch in der kommenden Woche anhalten.
Angesichts der erfreulichen Perspektiven für Westaustralien prognostizierte das australische Büro für Agrar- und Ressourcenökonomie im September eine landesweite Weizenproduktion von insgesamt 31,8 Millionen Tonnen für die Saison 2024/25, was einem Anstieg von 23% im Vergleich zur vorherigen Ernte entspricht.