Fast 60% der amerikanischen Rentner traten früher in den Ruhestand als ursprünglich vorgesehen, wie eine Studie des Transamerica Center for Retirement Studies zeigt. Dabei liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter bei 62 Jahren, was um drei Jahre jünger ist als das traditionelle Rentenalter von 65 Jahren.
Interessanterweise basiert die Entscheidung, den Job früher zu verlassen, häufig nicht auf einer finanziellen Absicherung. Die Umfrage ergab, dass etwa die Hälfte (46%) aufgrund gesundheitlicher Probleme aus dem Berufsleben ausschied, während 43% auf beschäftigungsbezogene Herausforderungen als Grund verwiesen. Nur ein kleinerer Anteil von 21% nannte eine solide finanzielle Lage als Grund für den vorzeitigen Ruhestand.
Ein ungeplanter Ruhestand kann erhebliche finanzielle Risiken mit sich bringen, insbesondere wenn die Ersparnisse nicht ausreichen, um den gewünschten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Ohne die Möglichkeit weiterer Erwerbsjahre entgehen einem wertvolle Einkünfte, Investitionschancen und die Magie des Zinseszinses.
Vorzeitiges Ausscheiden aus dem Arbeitsleben kann auch zusätzliche Gesundheitskosten nach sich ziehen, da die Medicare-Berechtigung noch aussteht und keine Krankenversicherung durch den Arbeitgeber mehr besteht. Selbst Angebote wie ein COBRA-Plan können erhebliche Kosten verursachen.
Wer nicht ausreichend für den Ruhestand gespart hat, ist oft stärker auf Sozialversicherungsleistungen angewiesen, um Grundbedürfnisse zu decken. Eine frühere Inanspruchnahme dieser Leistung führt jedoch zu dauerhaft geringeren monatlichen Auszahlungen.
Nur 4% der Befragten warteten bis zum Alter von 70 Jahren oder länger, um ihre monatlichen Sozialleistungen zu maximieren.