28. September, 2024

Wirtschaft

Überraschung im CEO-Büro von Nike und die stille Stärke von Crocs

Überraschung im CEO-Büro von Nike und die stille Stärke von Crocs

Nike, eine der bekanntesten Sportbekleidungs- und Schuhmarken weltweit, sorgt aktuell für Schlagzeilen. Nachdem der bisherige CEO John Donahoe das Unternehmen erfolgreich durch die Pandemie geführt hat, steht nun ein überraschender Führungswechsel an: Nike schickt Donahoe in den Ruhestand und holt den ehemaligen Manager Elliott Hill aus dessen Ruhestand zurück.

Zusätzlich geriet Nike ins Rampenlicht, als der Milliardär und Value-Investor Bill Ackman über seine Investmentgesellschaft Pershing Square etwa 275 Millionen US-Dollar in Nike investierte. Davor hatte Pershing Square nur Positionen in sieben Unternehmen gehalten, vor der jüngsten Neuinvestition in den Sportartikel-Riesen.

Doch trotz der aktuellen Aufmerksamkeit für Nike, favorisiere ich heute ein anderes Schuhunternehmen: Crocs. Während Nike für seine konstanten Margen von rund 12 % bekannt ist, verzeichnet Crocs unter der Leitung von CEO Andrew Rees seit 2017 eine kontinuierliche Verbesserung und erreicht derzeit über 25 % – das Doppelte von Nike.

Auch aus Bewertungenperspektive bietet Crocs Aktieninhabern einen greifbaren Vorteil. Nike Handelte zuletzt bei einem 23-fachen seines Gewinns, was im historischen Kontext günstig erscheint. Der Vergleich mit dem S&P 500 jedoch zeigt kein außergewöhnliches Schnäppchen. Crocs hingegen wird zu weniger als dem 11-fachen seines Gewinns gehandelt, was ein deutliches Wertpotenzial nahelegt.

Ein bedeutender Aspekt ist die Übernahme der Marke HeyDude durch Crocs im Jahr 2022 für 2,5 Milliarden US-Dollar. Anfangs erfolgreich, schwächelten die Verkäufe zuletzt etwas. Doch das Management von Crocs bleibt zuversichtlich, dass das Wachstum von HeyDude noch vor Jahresende wieder anzieht.

Während Nikes Führungswechsel als positiver Impuls betrachtet werden kann, bleibt dies keine Garantie für Erfolg. Crocs hingegen bietet Anlegern ein solides Argument mit stetig wachsenden Margen und günstiger Bewertung. Langfristig könnten Aktienrückkäufe bei Crocs den Wert für Aktionäre erheblich steigern, insbesondere weil die billigeren Aktien eine effizientere Nutzung der Gewinne erlauben.

Insgesamt spricht vieles für eine Investition in Crocs, wobei potenzielle Investoren sorgfältig abwägen sollten.