Der Vertragshersteller von Arzneimitteln, Catalent, steht derzeit im Fokus der Finanzwelt, da er kurz vor der Übernahme durch Novo Holdings einen unerwarteten Verlust im ersten Quartal bekanntgab. Zusätzlich lagen die Einnahmen unterhalb der Erwartungen der Wall-Street-Analysten.
Catalent, bekannt für seine Dienstleistungen im Bereich des Abfüllens und Verpackens von Spritzen und Injektionsstiften unter sterilen Bedingungen, zählt zu seinen Kunden auch den dänischen Pharmahersteller Novo Nordisk. Vor allem das beliebte Gewichtsreduktionsmittel Wegovy aus ihrer Produktion profitiert von diesen Services. Die Investitionsgesellschaft Novo Holdings, die einen maßgeblichen Einfluss auf Novo Nordisk hat, plant mit dem Erwerb von Catalent die Versorgung von Wegovy weiter zu stärken.
Der Übernahmeprozess, der voraussichtlich zum Jahresende abgeschlossen wird, sieht vor, dass Novo Holdings drei zentrale Abfüllstandorte von Catalent an Novo Nordisk für 11 Milliarden Dollar veräußert. Während die antitrustrechtliche EU-Entscheidung bis spätestens 6. Dezember erwartet wird, hatte die US-amerikanische Federal Trade Commission im Mai zusätzliche Informationen zu dem Deal angefordert. Bedenken wurden unter anderem von US-Verbraucher- und Arbeitsgruppen geäußert, die einen möglichen Wettbewerbsnachteil im zunehmend wachsenden Markt für Gewichtsverlustmedikamente befürchten. Auch Branchenriesen wie Roche und Eli Lilly haben ihre Besorgnis geäußert.
Mit Blick auf die Zahlen verzeichnete Catalent im ersten Finanzquartal, das am 30. September endete, Einnahmen von 1,02 Milliarden Dollar, was knapp unter der Analystenschätzung von 1,06 Milliarden Dollar lag. Das Segment Biologika brachte 461 Millionen Dollar ein, sodass die Prognosen von 470,57 Millionen Dollar verfehlt wurden. Im Bereich Pharmaka und Konsumgesundheit wurden 563 Millionen Dollar erwirtschaftet, ebenfalls hinter den erwarteten 566,60 Millionen Dollar. Insgesamt meldete Catalent einen bereinigten Quartalsverlust von 13 Cent pro Aktie, während Analysten einen Gewinn von 5 Cent prognostiziert hatten.