Die Nachricht von Pat Gelsingers Rücktritt als CEO von Intel sorgte am Montag für Aufsehen und beendet seine vierjährige Mission, den angeschlagenen Chipgiganten wieder auf Kurs zu bringen. Allerdings verlässt Gelsinger das Unternehmen nicht mit leeren Händen: Sein Verdienst während seiner Amtszeit beläuft sich laut einer Analyse von Fortune auf mindestens 46 Millionen US-Dollar, einschließlich Abfindung.
Gelsinger soll eine Abfindung zwischen 7 und 10 Millionen US-Dollar erhalten, wie aus offiziellen Unterlagen von Intel hervorgeht. Dies ergänzt seine bereits realisierten Einkünfte von 38,7 Millionen US-Dollar seit 2021, die aus Gehalt, Bonus, bestimmten Aktienvergütungen und ausgeübten Aktienoptionen bestehen, so Berechnungen der Firma Equilar.
Der großzügige Vergütungspaket spiegelte die großen Hoffnungen wider, die in Gelsinger, einem erfahrenen Intel-Veteranen und Technologieunternehmer, gesetzt wurden, um das Unternehmen aus einer der schwersten Krisen seiner 56-jährigen Geschichte zu führen. Während Gelsinger versuchte, Intel wieder auf Erfolgskurs zu bringen, setzten Konkurrenten wie Nvidia und TSMC ihren Aufstieg fort. Die Intel-Aktien verloren bislang 52 % in diesem Jahr, während der Nasdaq um 29 % zulegte.
„Seine tatsächliche Vergütung ist deutlich niedriger, da er Leistungsziele nicht erreicht hat und der Intel-Aktienkurs in den letzten Jahren gesunken ist“, erklärte Courtney Yu, Forschungsdirektor von Equilar. Der Rückgang der nicht auf Aktien basierenden Anreizzahlungen zeigt sich in einem deutlichen Rückgang der Vergütung von 5,1 Millionen US-Dollar im Geschäftsjahr 2021 auf 945.900 US-Dollar im Jahr 2022 und 2,9 Millionen US-Dollar im Jahr 2023.
Die Ankündigung von Gelsingers Rücktritt überraschte die Wall Street, während zwei interimistische Co-CEOs ernannt wurden, um das Unternehmen während der Suche nach einem dauerhaften Nachfolger zu führen. Gelsinger selbst beschrieb den Abschied als „bitter-süß“ und erkannte ein herausforderndes Jahr an. Bemerkenswert ist, dass Bloomberg berichtete, der Rücktritt sei auf Drängen des zunehmend ungeduldigen Aufsichtsrats erfolgt.