Der Einzelhandelssektor in den USA hat das Jahr mit einem unerwartet deutlichen Umsatzrückgang eingeläutet. Laut Angaben des Handelsministeriums in Washington verzeichneten die Einzelhändler im Januar einen Rückgang der Erlöse um 0,9 Prozent, während Analysten lediglich ein Minus von 0,2 Prozent prognostiziert hatten. Ökonomen sehen die Ursache für diese schwache Entwicklung unter anderem in den steigenden Verbraucherpreisen, die auf die Kaufkraft drücken.
Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), identifizierte insbesondere einen starken Rückgang im Autoverkauf als maßgeblichen Faktor für diesen enttäuschenden Start ins Jahr. Interessanterweise war der Rückgang in den Umsätzen auch dann noch deutlich spürbar, wenn man die volatilen Pkw-Verkäufe ausklammert. Das Ministerium meldete in dieser Berechnung einen Umsatzrückgang um 0,4 Prozent, während am Markt ein Anstieg um 0,3 Prozent erwartet wurde.
Die Entwicklungen im Einzelhandel werden an den Finanzmärkten mit besonderem Interesse verfolgt, da sie als wichtiger Indikator für die Konsumstärke gelten. Der Konsum spielt traditionell eine zentrale Rolle für das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt, weshalb dieser Rückgang besondere Aufmerksamkeit auf sich zieht.