Indien erlebte im Dezember einen unerwarteten Rückgang der Autoverkäufe um 2%, trotz umfangreicher Rabatte zum Jahresende, die nur wenigen Autohändlern zugutekamen. Laut der Federation of Automobile Dealers Association (FADA) sanken die Verkäufe auf 293,465 Einheiten, verglichen mit 299,351 Einheiten im Vorjahr.
Zunächst hatten rund 80% der FADA-Mitglieder in einer Online-Umfrage geäußert, dass sie mit stabilen oder höheren Verkaufszahlen für Dezember rechneten, um den deutlichen Rückgang um 14% im November auszugleichen. Allerdings zog die Nachfrage in der entscheidenden letzten Woche des Monats, die traditionell einen großen Anteil am Umsatz eines Händlers ausmacht, nicht wie erwartet an.
Einige Händler profitierten zwar von Jahresendaktionen und erweiterten Produktpaletten, aber insgesamt blieb die Nachfrage verhalten, wie FADA-Präsident C. S. Vigneshwar erklärte. Nach zwei Jahren stetigen Wachstums sehen sich Händler nun mit einer schwächeren Nachfrage konfrontiert, was sie zur Erhöhung der Rabatte zwingt.
Interessanterweise stiegen dennoch die Verkäufe der Automobilhersteller an die Händler, insbesondere bei Maruti Suzuki, die eine positive Entwicklung der Kleinstwagenverkäufe dank starker Rabatte verzeichneten. Mahindra & Mahindra erfreute sich anhaltender Nachfrage nach seinen SUVs, während Hyundai India einen Rückgang und Tata Motors einen leichten Anstieg der Verkäufe verzeichneten.
Ein Vertreter von Maruti berichtete von einem deutlichen Rückgang der Händlerbestände, während FADA darauf hinwies, dass die durchschnittlichen Lagerzeiten für Autos im Dezember von 65-68 Tagen im November auf 55-60 Tage zurückgingen. Diese sind jedoch immer noch über dem von FADA empfohlenen Wert von 21 Tagen.
Dieser Rückgang der Lagerbestände könnte ein Hinweis auf schwächelnde Nachfrage sein, was Automobilhersteller dazu veranlasst, die Verkäufe an Händler zu verlangsamen und größere Rabatte zu gewähren. FADA erwartet, dass neue Modelle, einschließlich Elektrofahrzeuge, die Nachfrage in diesem Jahr ankurbeln werden, empfiehlt jedoch den Herstellern, ihre Produktion sorgfältig auf die Marktnachfrage abzustimmen.