Die US-amerikanische Wirtschaft hat im September einen beeindruckenden Zuwachs an Arbeitsplätzen verzeichnet, der die Prognosen deutlich übertraf. So meldete das Arbeitsministerium die Schaffung von 254.000 neuen Stellen, während Experten von Reuters lediglich mit einem Plus von 140.000 gerechnet hatten. Parallel dazu sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 4,1 %, unterstützt durch eine weiterhin niedrige Entlassungsrate.
Diese starken Arbeitsmarktdaten könnten erhebliche Auswirkungen auf die US-Notenbank haben, die erst kürzlich eine ungewöhnlich hohe Zinssenkung um ein halbes Prozent vorgenommen hatte. Fed-Chef Jerome Powell äußerte unlängst Besorgnis über die Gesundheit des Arbeitsmarktes, doch nun scheinen die Erwartungen hinsichtlich eines weiteren deutlichen Zinsschritts im November zu schwinden.
Tatsächlich haben Händler bereits begonnen, die Wahrscheinlichkeit eines weiteren 50-Basispunkte-Schnitts bei der nächsten Fed-Sitzung zu verwerfen. Powell selbst dämpfte diese Spekulationen, indem er betonte, dass die Notenbank nicht unbedingt in Eile sei, die Zinsen schnell weiter zu senken. Derzeit preisen die Zins-Futures viertelprozentige Zinssenkungen bei den kommenden Fed-Treffen bis zum ersten Quartal des kommenden Jahres ein.