Southwest Airlines hat überraschend einen Gewinn im dritten Quartal verbuchen können, was auf eine verbesserte Preisgestaltung und gesteigerte Nachfrage zurückzuführen ist. Zudem profitierte das Unternehmen von Umbuchungen durch Fluggäste, die aufgrund des globalen Cyber-Ausfalls im Juli gestrandet waren.
In der Reisewelle des US-Sommers führte ein Überangebot an Sitzplätzen im Inland dazu, dass Fluggesellschaften ihre Preise senken mussten, um die Maschinen zu füllen, was sich negativ auf ihre Gewinne auswirkte. Seitdem haben US-Airlines ihre Kapazitäten moderater gestaltet. Laut Analysten der Bank of America hat sich das jährliche Wachstum der Inlandsplätze im Oktober und November auf 1,5 % verlangsamt, verglichen mit 5,5 % im Juli.
Southwest meldete einen bereinigten Gewinn von 89 Millionen US-Dollar oder 15 Cent pro Aktie. Dies liegt deutlich über den durchschnittlichen Schätzungen von Analysten, die von einem Verlust von 12,65 Millionen US-Dollar oder einem Gewinn je Aktie von null Cent ausgingen. Die Aktien des Unternehmens stiegen daraufhin im vorbörslichen Handel um 1,5 %.
Southwest nähert sich zudem einer Einigung mit dem aktivistischen Investor Elliott, nachdem dieser eine Umstrukturierung des Vorstandes und einen Wechsel in der Führungsspitze gefordert hatte. Zusammen mit gestiegenen Kosten hat dies Southwest dazu veranlasst, Maßnahmen zur Wiederherstellung einer stabilen Rentabilität zu ergreifen und neue Einnahmequellen mit hoher Gewinnspanne zu erschließen, darunter Urlaubspakete und Premium-Sitzplätze.
Die Fluggesellschaft prognostiziert für das vierte Quartal einen Anstieg der Umsätze pro verfügbarem Sitzkilometer um 3,5 % bis 5,5 %, während eine Kapazitätsreduktion von etwa 4 % erwartet wird. CEO Bob Jordan betonte, dass das Unternehmen fest entschlossen ist, die geplanten strategischen Initiativen umzusetzen und zu einer starken finanziellen Leistung zurückzukehren.
Trotz der Erfolge steht Southwest weiterhin vor Herausforderungen, verursacht durch Verzögerungen bei der Auslieferung von Boeing-Jets sowie durch hohe operative Kosten. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit etwa 20 neuen Flugzeugen von Boeing. Der Umsatz von Southwest Airlines stieg im dritten Quartal um 5,3 % auf 6,87 Milliarden US-Dollar.