Die aktuellen Einzelhandelsumsätze haben die Schätzungen der Wall Street im August übertroffen. Anleger beobachten aufmerksam, ob ein Einbruch bei den Verbraucherausgaben bevorsteht. Diese Zahlen erscheinen zu Beginn der zweitägigen Sitzung der Federal Reserve in Washington, bei der allgemein erwartet wird, dass die Zentralbank die Zinsen senkt, da das Wirtschaftswachstum nachlässt und die Inflation gemildert wird.
Im August stiegen die Einzelhandelsumsätze um 0,1%. Ökonomen hatten einen Rückgang der Ausgaben um 0,2% prognostiziert, wie Bloomberg-Daten zeigen. Zudem wurden die Einzelhandelsumsätze für Juli von zuvor 1% auf nun 1,1% nach oben korrigiert, laut dem US-Zensusamt.
Im August stiegen die Umsätze, ohne Berücksichtigung von Autos und Gas, lediglich um 0,2%, was unter den Konsenserwartungen von 0,3% lag. Die Kontrollgruppe in der Veröffentlichung vom Dienstag, die mehrere volatile Kategorien ausschließt und Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt des Quartals hat, verzeichnete einen Anstieg von 0,3%, was den Schätzungen entsprach.
Diese Veröffentlichung erfolgt parallel zu den Erwartungen der Anleger, dass die Fed die Zinsen zum ersten Mal seit 2020 senken wird, wenn die nächste Zinsentscheidung am Mittwoch um 14 Uhr ET verkündet wird.
Die Diskussionen am Markt drehen sich um das Ausmaß der Zinssenkung der Fed. Da Anzeichen für eine Abschwächung des Arbeitsmarktes sichtbar werden und die Inflation auf das 2%-Ziel der Fed zusteuert, haben sich die Markterwartungen auf eine Zinssenkung um 50 Basispunkte verlagert.
Vor der Veröffentlichung der Einzelhandelszahlen am Dienstag kalkulierten die Märkte eine 67%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte, verglichen mit einer 33%igen Wahrscheinlichkeit, dass die Fed eine kleinere Senkung um 25 Basispunkte vornehmen wird, basierend auf den Daten des CME FedWatch Tools.