Die jüngsten Entwicklungen im Übernahmerennen um den Verpackungshersteller Gerresheimer wecken neue Fantasie am Markt. Insiderberichten zufolge liegt ein Konsortium, bestehend aus den Beteiligungsspezialisten Warburg Pincus und KKR, an vorderster Front. Andere potenzielle Käufer haben sich aus dem Bieterwettstreit um den pharmazeutischen und kosmetischen Verpackungsanbieter zurückgezogen. Von offizieller Seite gibt es bislang keine Stellungnahme zu den Gerüchten.
Laut Berichten sollen sich die Gespräche von Warburg Pincus und KKR mit Gerresheimer auf einem fortgeschrittenen Niveau befinden. Es sei jedoch kein erheblicher Aufschlag auf den bereits gestiegenen Aktienkurs vorgesehen. Nach einem sprunghaften Anstieg infolge von Übernahmespekulationen werden die Gerresheimer-Aktien weiterhin solide an der Börse gehandelt.
Die Geschichte um den MDax-notierten Konzern zieht seit Februar die Aufmerksamkeit auf sich, als erstmals Übernahmepläne publik wurden. Der Börsenwert stieg seitdem von zuvor 72 Euro auf jetzige 80,30 Euro. Ein abweichender Kurs in der Vergangenheit, gepaart mit gelegentlichen Interessensbekundungen seitens Finanzinvestoren, scheint das strategische Augenmerk auf eine mögliche Aufspaltung der unterschiedlichen Geschäftsbereiche zu lenken.
Die Zwischenaktivitäten des Unternehmens, insbesondere die Integration der italienischen Bormioli Pharma Gruppe, heizen die Marktstimmung zusätzlich an. Gerresheimer prüft derzeit seine strategischen Optionen für das Behälterglasgeschäft. Der Reiz für Investoren steigert sich wohl auch durch die unstete Kursentwicklung der Gerresheimer-Aktien. Auch wenn der Kurs im September 2023 noch ein Rekordhoch von 122,90 Euro erreicht hatte, sorgten später enttäuschende Studienergebnisse von Novo Nordisk für eine deutliche Kurskorrektur, indem die Nachfrage für das margenstarke Gerresheimer-Produkt rückläufig wurde.