15. September, 2024

Wirtschaft

Übernahmespekulation sorgt für Kursfeuerwerk bei Rightmove

Übernahmespekulation sorgt für Kursfeuerwerk bei Rightmove

Ein mutmaßliches Übernahmeangebot aus dem Konglomerat des Medienmagnaten Rupert Murdoch hat am Montag die Aktien des britischen Immobilienportal-Betreibers Rightmove beflügelt. Schon im frühen Handel legten die Papiere um rund 25 Prozent zu und erklommen damit die 700-Pence-Marke, den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Zum Handelsschluss betrug der Gewinn noch beachtliche 20 Prozent, sodass die Aktie bei 665 Pence notierte.

Hinter der Kursrallye steckt eine Mitteilung der australischen Rea Group, die unter dem Einfluss von Murdochs News Corp steht. Demnach erwägt die Rea Group ein mögliches Übernahmeangebot in Form von Bargeld und Aktien. Auffällig dabei: Rea hat bislang keine Gespräche mit Rightmove geführt oder das britische Unternehmen kontaktiert. Dies hielt die Aktien der Rea Group allerdings nicht davon ab, in Sydney bis zu acht Prozent nachzugeben.

Der Analyst Giles Thorne von Jefferies zeigte sich angesichts dieser Entwicklungen überrascht. In seinem ersten Kommentar verwies er darauf, dass Rightmove eigentlich erheblichen Wettbewerbsrisiken ausgesetzt sei, ähnlich wie das US-Investment Move der Rea Group. Daher könnten finanzielle Motive aufgrund einer günstigen Bewertung hinter diesen Überlegungen stehen, statt strategische.

Die Nachricht hatte auch Auswirkungen auf den deutschen Markt: Die Aktien von Scout24, die ebenfalls in der Immobilienbranche tätig sind, profitierten und verzeichneten ein Plus von mehr als drei Prozent.