Die potenzielle Übernahme des renommierten Herstellers für Pharma- und Kosmetikverpackungen, Gerresheimer, sorgt für reges Treiben in der Finanzwelt. Jüngste Entwicklungen deuten darauf hin, dass ein interessenstarkes Konsortium aus den Finanzbeteiligungsgesellschaften Warburg Pincus und KKR aktuell die besten Chancen im Rennen hat. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg erfuhr, haben andere potenzielle Käufer entweder das Handtuch geworfen oder sich vorerst zurückgezogen. Insidern zufolge erlangten die Gespräche zwischen Warburg Pincus und KKR auf der einen Seite sowie Gerresheimer auf der anderen mittlerweile ein fortgeschrittenes Stadium. Offizielle Stellungnahmen zu diesen Informationen blieben jedoch bislang aus.
Gerresheimer hatte bereits Anfang Februar öffentlich gemacht, dass die Unternehmensführung eine Übernahme durch Finanzinvestoren in Erwägung zieht. Trotzdem ist nicht absehbar, ob und wann diese Gespräche erfolgreich zum Abschluss gelangen werden. Bereits seit Jahren gilt das Unternehmen aufgrund seiner zweigleisigen Geschäftsstrategie als attraktives Übernahmeziel. Eine solche Struktur bietet signifikante Potenziale für Wertsteigerungen, insbesondere bei einer eventuellen Aufspaltung. Tatsächlich geriet der Aktienkurs des Unternehmens nach Erreichen eines Rekordwerts von 122,90 Euro im September 2023 unter Druck.
Der Bloomberg-Bericht zu den Verhandlungen brachte Anfang Februar signifikante Belebung in den Markt. Der Aktienkurs erholte sich um fast zehn Prozent und notierte am Mittwochabend bei Xetra bei 79,45 Euro. Auf der Plattform Tradegate erlebte der Kurs sogar einen zusätzlichen Schub von vier Prozent, womit der Marktwert von Gerresheimer auf über 2,8 Milliarden Euro kletterte.