06. November, 2024

Wirtschaft

Übernahmegerüchte um Salzgitter: Gespräche in Niedersachsen in vollem Gange

Übernahmegerüchte um Salzgitter: Gespräche in Niedersachsen in vollem Gange

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hat Gespräche über eine potenzielle Übernahme des Stahlriesen Salzgitter durch die Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling bestätigt. Seitens der Landesregierung sieht man derzeit keinen Bedarf, die bestehenden Anteilsverhältnisse zu ändern, sagte der SPD-Politiker vor dem Landtag in Hannover. Nichtsdestotrotz plane man, sich umfassend mit dem gegenwärtig noch unverbindlichen Angebot auseinanderzusetzen.

In den kommenden Tagen stehen deshalb Gespräche mit den interessierten Unternehmen an, ebenso wie der Austausch mit dem Vorstand sowie der Gewerkschaft und dem Betriebsrat von Salzgitter. "Wir befinden uns noch ganz am Anfang dieser neuen Debatte", bemerkte Weil. Entscheidende Faktoren werden sein, ob die potenzielle Übernahme die Unternehmensentwicklung fördert, den Übergang zur CO2-freien Stahlproduktion unterstützt und die Interessen der Arbeitnehmer gewahrt bleiben.

Die mögliche Höhe des Kaufangebots bleibt weiterhin im Dunkeln. Der Ministerpräsident hob die Bedeutung der Salzgitter AG als Arbeitgeber für Niedersachsen mit über 25.000 Arbeitsplätzen hervor. Als größter Aktionär hält das Land 26,5 Prozent der Anteile an dem Stahlkonzern. Bereits am Montag hatte die Salzgitter AG informiert, dass GP Günter Papenburg gemeinsam mit TSR Recycling ein Übernahmeangebot in Erwägung ziehe. Eine solche Offerte wäre an Bedingungen geknüpft, darunter die Kontrolle über mindestens 45 Prozent der Anteile inklusive Papenburgs jetzigem Anteil von 25,1 Prozent. Der konkrete Angebotspreis bleibt abzuwarten.