Die renommierte Wirtschaftszeitung Wall Street Journal berichtet, dass Qualcomm Gespräche mit Intel über eine mögliche Übernahme aufgenommen hat. Bob O'Donnell, Präsident und Chefanalyst von TECHnalysis Research, analysierte die Nachricht in der Sendung Market Domination und beleuchtete die potenziellen Auswirkungen für den angeschlagenen Chipdesigner.
„Das wäre eine gewaltige Veränderung. In der derzeitigen regulatorischen Umgebung sehe ich jedoch große Schwierigkeiten für Qualcomm, dies zu realisieren. Es gibt zwar eine gewisse Logik dahinter... Qualcomm ist ein sehr erfolgreicher, in den USA ansässiger Chipdesigner. Intel hat sein eigenes Geschäft und viele Herausforderungen gehabt“, erklärte O'Donnell gegenüber Yahoo Finance. „Es überrascht mich nicht, dass einige potenzielle Interessenten sagen, dass dies eine großartige Gelegenheit ist, weil Intel langfristig viele Möglichkeiten bietet.“
O'Donnell erläuterte weiter, dass der Schritt „viel Sinn“ ergebe, da Intel und Qualcomm kaum Produktüberschneidungen aufweisen. „Ihre Produkte ergänzen sich zum großen Teil. Einige ihrer Produkte konkurrieren zwar im PC-Markt, könnten aber als komplementäre Angebote gesehen werden“, sagte er. Insgesamt sieht O'Donnell regulatorische Hürden als größere Herausforderung als Produktangebote.
Sollte Qualcomm einen Teil von Intels Geschäft erwerben, glaubt O'Donnell, dass der Fokus auf dem bestehenden Chipgeschäft liegen würde, da Qualcomm nur wenig Erfahrung in der Herstellung von Halbleitern hat. „Mein erster Gedanke war, dass sie an den Produkten interessiert sein werden. Aber ein Teil der Herausforderung, der sich Intel stellt, ist, dass das Fertigungsgeschäft lebensfähig bleiben muss. Es ist zu wichtig, um zu scheitern, aus Sicht der US-amerikanischen Wettbewerbsfähigkeit in der Technologie- und Fertigungsbranche. Es ist im Moment nicht klar, ob es eigenständig ausreichend ist“, fügte er hinzu.
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