Die taiwanesische Fair Trade Commission (FTC) hat die geplante Übernahme der Foodpanda-Aktivitäten durch Uber Technologies gestoppt. Der Deal, der einen Wert von 950 Millionen Dollar hatte, wurde aufgrund von Bedenken hinsichtlich möglicher wettbewerbsfeindlicher Auswirkungen auf dem Markt gestoppt. Laut Reuters erklärte die Regulierungsbehörde, dass selbst mit Korrekturmaßnahmen die wettbewerbsrechtlichen Bedenken nicht ausreichend ausgeräumt werden könnten. Chen Chih-min, Vizevorsitzender der taiwanesischen FTC, betonte: "Auf dem Markt für Essenslieferplattformen kommt der Hauptwettbewerbsdruck von UberEats durch Foodpanda. Die Fusion würde diesen Wettbewerbsdruck beseitigen." Nach der Fusion würde UberEats weniger durch Konkurrenz beschränkt sein, was dem Unternehmen Anreize geben könnte, die Preise für Verbraucher zu erhöhen und die Provisionen für Restaurantbetreiber zu steigern. Zudem würde der kombinierte Marktanteil der beiden Unternehmen nach dem Zusammenschluss in Taiwan über 90 % betragen. Im Mai dieses Jahres hatte Uber Eats eine Vereinbarung zur Übernahme des Foodpanda-Liefergeschäfts in Taiwan von Delivery Hero getroffen. Teil dieser Vereinbarung war zudem der Erwerb von neu ausgegebenen Stammaktien im Wert von 300 Millionen Dollar durch Uber. Laut den Vertragsbedingungen sollte Delivery Hero weiterhin den Betrieb von Foodpanda Taiwan aufrechterhalten. Nach der Übernahme war vorgesehen, die lokalen Kunden, Händler und Lieferpartner von Foodpanda in die Uber Eats-Plattform zu integrieren. Die Fusion von Uber Eats und Foodpanda versprach eine umfassende Abdeckung in ganz Taiwan, wobei Uber im Norden und den Großstädten dominierte und Foodpanda im Süden und in kleineren Städten stark vertreten war. Diese Akquisition sollte eine der größten internationalen Transaktionen Taiwans außerhalb der Halbleiterindustrie werden.