28. September, 2024

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Überlebenschancen für die Erde? Neuer Fund gibt Hoffnung

Überlebenschancen für die Erde? Neuer Fund gibt Hoffnung

Neueste astronomische Beobachtungen werfen ein faszinierendes Licht auf die mögliche Zukunft der Erde. Ein internationales Forscherteam hat einen felsigen Planeten entdeckt, der eine Phase durchlebt hat, die unserer eigenen Sonne bevorsteht: die Ausdehnung zu einem Roten Riesen. Diese Entdeckung könnte Hinweise darauf liefern, dass auch die Erde einer solchen Entwicklung entkommen könnte.

Das entdeckte Exoplanetensystem, das sich ungefähr 4.000 Lichtjahre von uns entfernt befindet, zeigt einen Planeten, der derzeit einen Weißen Zwerg, den Überrest eines ausgebrannten Sterns, umkreist. Bemerkenswert ist, dass dieser Planet zuvor die gleiche Umlaufbahn wie die Erde um unsere Sonne hatte, bevor er von der expandierenden Sonne abgedrängt wurde. Er wurde nach draußen auf eine Bahn geschleudert, die etwa doppelt so weit von seinem jetzt erloschenen Stern entfernt ist.

Dass dieser Planet der Vernichtung entkommen konnte, macht ihn zum ersten bekannten felsigen Objekt, das einen Weißen Zwerg umkreist. „Wir wissen nicht, ob die Erde überleben kann“, erklärte Keming Zhang, Astrophysiker an der University of California, San Diego, der die Forschung leitete, die am Donnerstag in der Fachzeitschrift Nature Astronomy veröffentlicht wurde. „Falls doch, wird sie sich irgendwann in einem System wie diesem wiederfinden.“

Dieser planetare Fund wurde 2020 mit einem koreanischen Teleskopnetzwerk entdeckt, indem ein Mikrogravitationslinsenprozess genutzt wurde. Bei diesem Verfahren sehen die Wissenschaftler eine erhebliche Verstärkung des Lichtes, das vom Stern des Planeten kommt, wenn dieser an einem Hintergrundstern vorbeizieht. Das Ereignis war einzigartig und begrenzte die Gelegenheit für Folgestudien, bis leistungsfähigere Teleskope den Stern besser beobachten können. Dennoch gelang es Dr. Zhang und seinem Team, im letzten Jahr im Keck-Observatorium in Hawaii weitere Untersuchungen durchzuführen und den ursprünglichen Stern als Weißen Zwerg zu identifizieren.