Behördenmitarbeitende stehen zunehmend vor einer scheinbar unüberwindbaren Flut von Aufgaben. Zu dem stetig wachsenden Arbeitspensum gesellt sich die mentale Belastung, die durch Anfeindungen und mitunter sogar physische Übergriffe verstärkt wird. Diese Herausforderungen sind ein Abbild unserer gesellschaftlichen Realität: Eine noch nicht konsequent durchgeführte Digitalisierung, ein eklatanter Fachkräftemangel, alteingesessene Strukturen und eine allgegenwärtige Bürokratie schwächen die Leistungsfähigkeit der Institutionen.
Zudem sehen sich Behörden mit den Konsequenzen der hohen Einwanderungszahlen der letzten Jahre konfrontiert. Die wachsende Zahl von Menschen, die Unterstützung benötigen, überfordert die Kapazitäten vieler Ämter. Gleichzeitig wird es für diverse Familien immer schwieriger, den Alltag eigenständig zu bewältigen. Hinzu kommen Signale einer zunehmenden sozialen Verrohung im zwischenmenschlichen Umgang.
Die Gesellschaft steht vor der dringenden Aufgabe, gemeinsam Lösungen zu finden, um ein kollektives Burn-out zu verhindern und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern.